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GlaxoSmithKline
Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint
Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint
Lutschtablette, gepresst
Jede Lutschtablette enthält:
Wirkstoff: 2 mg Nicotin (entsprechend 6,144 mg Nicotinbis[(R,R)tartrat] 2 H2O.
Sonstige Bestandteile: Aspartam (0,01 g), Maltitol (0,9 g) und Natrium (9,8 mg).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Lutschtablette, gepresst
Weiße, runde, bikonvexe Lutschtablette mit Mint-Geschmack.
Nicotinell ist angezeigt zur Anwendung bei Erwachsenen.
Zur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei Nicotinabhängigkeit durch Linderung von Nicotinentzugssymptomen, einschließlich Craving (s. Abschnitt 5.1) oder zur zeitweiligen Verringerung des Zigarettenkonsums bei Rauchern, die die motiviert sind mit dem Rauchen aufzuhören. Ein permanenter Rauchausstieg ist dabei letztendlich das Ziel.
Die Stärke zu 2 mg ist bei schweren Entzugserscheinungen geeignet. Eine Beratung und Betreuung des Patienten erhöhen in der Regel die Erfolgsraten.
Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
Nicotinell Lutschtabletten dürfen von Personen unter 18 Jahren nicht ohne ärztliche Empfehlung angewendet werden. Für die Behandlung von Jugendlichen unter 18 Jahren liegen für Nicotinell Lutschtabletten keine Erfahrungen vor.
Erwachsene und ältere Menschen
Dosierung:
Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint sind vorgesehen für Raucher mit einer starken oder sehr starken Nicotinabhängigkeit, und solchen, bei denen ein früherer Versuch das Rauchen mit einer Nicotinersatztherapie aufzuhören, misslang.
Die optimale Dosierung wird anhand folgender Tabelle ausgewählt:
Sollten während der Behandlung mit der hoch dosierten Darreichungsform (2 mg Lutschtablette) unerwünschte Wirkungen festgestellt werden, sollte eine Behandlung mit der niedrig dosierten Darreichungsform (1 mg Lutschtablette) erwogen werden.
Die Anfangsdosis sollte sich an der Nicotinabhängigkeit des Patienten orientieren. Der Anwender soll eine Lutschtablette lutschen, wenn er den Drang zum Rauchen verspürt.
Zu Beginn sollte alle 1-2 Stunden 1 Lutschtablette angewendet werden. Die übliche Dosierung beträgt 8-12 Lutschtabletten pro Tag. Die maximale Tagesdosis zur Raucherentwöhnung und Rauchreduktion mit Nicotinell Lutschtabletten beträgt 15 Lutschtabletten.
Nicotinell Lutschtabletten sollten primär zur Raucherentwöhnung angewendet werden.
Raucherentwöhnung:
Die Anwender müssen das Rauchen während der Behandlung mit Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint vollständig einstellen.
Die Anwendungsdauer ist individuell. Normalerweise sollte sich die Behandlung über mindestens 3 Monate erstrecken. Nach 3 Monaten sollte der Anwender die Anzahl der Lutschtabletten allmählich verringern. Alternativ dazu kann der Anwender zunächst auf Nicotinell Lutschtabletten 1 mg Mint wechseln und dann die Anzahl der Lutschtabletten pro Tag nach und nach reduzieren.
Die Behandlung sollte beendet werden, wenn die Dosis auf 1-2 Lutschtabletten pro Tag reduziert wurde. Im Allgemeinen wird die Anwendung von nicotinhaltigen Arzneimitteln wie Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint über 6 Monate hinaus nicht empfohlen. Es ist jedoch möglich, dass einige ehemalige Raucher eine längere Behandlung mit den Lutschtabletten benötigen, um einen Rückfall zu vermeiden.
Patienten, die die orale Nicotinersatztherapie über 9 Monate hinaus in Anspruch genommen haben, wird empfohlen zusätzliche Hilfe und Information von medizinischem Fachpersonal einzuholen.
Eine spezielle Beratung kann Rauchern dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören.
Rauchreduktion:
Durch die Verwendung von Nicotinell Lutschtabletten in den Rauchpausen sollte das Rauchverlangen verringert und so die rauchfreie Phase verlängert werden. Ziel sollte es sein, dadurch das Rauchen so weit wie möglich einzuschränken.
Die Zigaretten sollten Schritt für Schritt durch Nicotinell Lutschtabletten ersetzt werden. Wenn nach 6 Wochen die tägliche Zigarettenanzahl nicht mindestens halbiert werden konnte, sollte professionelle Hilfe zu Rate gezogen werden.
Sobald man sich dazu in der Lage fühlt, sollte ein vollständiger Rauchstopp erfolgen, allerdings nicht später als 4 Monate nach Beginn der Anwendung von Nicotinell Lutschtabletten. Anschließend sollte die Anzahl der Lutschtabletten Schritt für Schritt reduziert werden, z.B. in dem man auf eine Lutschtablette alle 2-5 Tage verzichtet.
Wenn innerhalb von 6 Monaten kein vollständiger Rauchstopp versucht wurde, sollte professionelle Hilfe zu Rate gezogen werden. Die regelmäßige Anwendung von Nicotinell Lutschtabletten über 6 Monate hinaus wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Es ist jedoch möglich, dass einige ehemalige Raucher eine längere Behandlung benötigen, um einen Rückfall zu vermeiden.
Eine Beratung des Patienten kann die Wahrscheinlichkeit des Rauchstopps erhöhen.
Art der Anwendung:
1. Eine Lutschtablette sollte so lange gelutscht werden, bis ein kräftiger Geschmack wahrgenommen wird.
2. Die Lutschtablette soll dann zwischen Zahnfleisch und Wange gehalten werden.
3. Wenn der Geschmack nachlässt, soll mit dem Lutschen wieder begonnen werden.
4. Dieser Lutschvorgang wird individuell angepasst und soll bis zur vollständigen Auflösung der Lutschtablette wiederholt werden (ungefähr 30 Minuten).
Der gleichzeitige Genuss säurehaltiger Getränke wie Kaffee oder Limonade kann die Resorption des Nicotins durch die Mundschleimhaut vermindern. Daher sollten säurehaltige Getränke für 15 Minuten vor Anwendung der Lutschtablette vermieden werden.
Überempfindlichkeit gegenüber Nicotin oder einen der sonstigen Bestandteile.
Nicotinell Lutschtabletten dürfen nicht von Nichtrauchern angewendet werden.
Abhängige Raucher unmittelbar nach einem Myokardinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris (einschließlich Prinzmetal-Angina-Syndrom), mit schweren Herzrhythmusstörungen, mit unkontrollierten Herzrhythmusstörungen oder bei vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall sollten dazu angehalten werden das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z.B. mit Hilfe einer Beratung). Falls dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicotinell Lutschtabletten erwogen werden. Da die Daten zur Sicherheit bei dieser Patientengruppe limitiert sind, darf die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen. Nicotinell Lutschtabletten sind mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit Hypertonie, stabiler Angina pectoris, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, Hyperthyreose oder Phäochromozytom sowie schweren Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen.
Die Patienten sollten dazu angehalten werden das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z.B. mit Hilfe einer Beratung). Bei Personen mit aktiver Oesophagitis, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Gastritis oder Ulcus pepticum kann geschlucktes Nicotin die Symptome verschlimmern.
Nicotindosen, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung vertragen werden, können bei Kleinkindern schwere Vergiftungssymtpome hervorrufen und letale Folgen haben (siehe auch Abschnitt 4.9).
Besondere Warnhinweise zu sonstigen Bestandteilen
Nicotinell Lutschtabletten enthalten Zuckeraustauschstoffe, einschließlich Aspartam und Maltitol.
Jede Nicotinell Lutschtablette 2 mg Mint enthält Aspartam (E 951) als Quelle für Phenylalanin, entsprechend 5 mg/Lutschtablette und kann für Personen mit Phenylketonurie schädlich sein.
Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint enthalten Maltitol (E 965), als Quelle für Fructose:
- Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
- Patienten können eine leicht laxierende Wirkung verspüren.
Der Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g Maltitol.
Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint enthalten 9,8 mg Natrium pro Lutschtablette.
Arzneimittelwechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zu Wechselwirkungen zwischen Nicotinell Lutschtabletten und anderen Medikamenten vor.
Raucherentwöhnung:
Rauchen, nicht jedoch Nicotin, ist mit einer erhöhten CYP1A2-Aktivität verbunden. Nach der Raucherentwöhnung können eine reduzierte Substrat-Clearance dieses Enzyms und erhöhte Plasmaspiegel einiger Arzneimittel mit potentieller klinischer Bedeutung aufgrund ihrer geringen therapeutischen Breite, z.B. Theophyllin, Tacrin, Olanzapin und Clozapin auftreten.
Die Plasmaspiegel anderer Wirkstoffe, die durch CYP1A2 metabolisiert werden, wie z. B. Coffein, Paracetamol, Phenazon, Phenylbutazon, Pentazocin, Lidocain, Benzodiazepine, Warfarin, Östrogen und Vitamin B12 können ebenfalls erhöht sein. Die klinische Bedeutung dieses Effekts für diese Wirkstoffe ist jedoch nicht bekannt.
Rauchen kann zu einer reduzierten analgetischen Wirkung von Propoxyphen, zu einer Verringerung der diuretischen Wirkung von Furosemid (Frusemid), einer reduzierten Wirkung von Propranolol auf Blutdruck und Herzfrequenz sowie zu einer verringerten Responderrate bei der Ulkusheilung mit H2-Antagonisten führen.
Rauchen und Nicotin können die Blutspiegel von Cortisol und Katecholaminen erhöhen, was z. B. zu einer reduzierten Wirkung von Nifedipin oder adrenergen Antagonisten sowie zu einer erhöhten Wirkung von adrenergen Agonisten führen kann.
Eine erhöhte subkutane Resorption von Insulin, zu der es bei der Beendigung des Rauchens kommen kann, erfordert möglicherweise eine Reduktion der Insulindosis.
Schwangerschaft:
Bei schwangeren Frauen sollte immer eine vollständige Beendigung des Rauchens ohne die Anwendung einer Nicotinersatztherapie empfohlen werden.
Falls dies bei sehr stark abhängigen schwangeren Raucherinnen nicht gelingt, kann eine Raucherentwöhnung mittels Nicotinersatztherapie dennoch empfehlenswert sein. Tatsächlich ist das fetale Risiko wahrscheinlich niedriger als es beim Zigaretten- bzw. Tabakrauchen zu erwarten ist, infolge von:
- niedrigerer maximaler Nicotinplasmakonzentration gegenüber Nicotininhalation
- fehlender zusätzlicher Exposition mit polyzyklischen Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid
- höheren Chancen, bis zum 3. Trimenon eine Raucherentwöhnung zu erzielen.
Rauchen während des 3. Trimenons kann zu intrauterinen Wachstumsretardierungen oder, abhängig von der täglichen Tabakmenge, zu einer Frühgeburt oder sogar Totgeburt führen.
Eine Tabakentwöhnung mit oder ohne Nicotinersatztherapie sollte nicht alleine, sondern mit Hilfe eines medizinisch betreuten Entwöhnungsprogramms durchgeführt werden.
Im 3. Trimenon kann Nicotin hämodynamische Wirkungen hervorrufen (wie z.B. Änderungen der fetalen Herzfrequenz), die den Fetus kurz vor der Geburt beeinträchtigen können. Deshalb sollte die Lutschtablette ab dem 6. Schwangerschaftsmonat nur unter ärztlicher Überwachung von solchen Raucherinnen angewendet werden, denen ein Rauchstopp bis zum 3. Trimenon nicht gelang.
Stillzeit:
Nicotin geht in die Muttermilch über in einer Menge, die das Kind auch in therapeutischen Dosen beeinträchtigen kann. Deshalb sollte die Anwendung der Lutschtablette, ebenso wie das Rauchen, während der Stillzeit vermieden werden. Falls ein Rauchverzicht nicht erreicht wurde, sollte eine Anwendung der Lutschtabletten von stillenden Raucherinnen nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Im Falle einer Nicotinersatztherapie während der Stillzeit dürfen die Lutschtabletten nur nach dem Stillen angewendet werden, keinesfalls jedoch innerhalb von 2 Stunden vor dem Stillen.
Es liegen keinerlei Hinweise für Risiken im Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen vor, sofern die Lutschtabletten in der empfohlenen Dosierung angewendet werden. Es ist jedoch zu beachten, dass das Aufgeben des Rauchens Verhaltensveränderungen verursachen kann.
Nicotinell Lutschtabletten können ähnliche Nebenwirkungen hervorrufen wie durch Rauchen verabreichtes Nicotin. Diese sind auf die dosisabhängigen pharmakologischen Wirkungen des Nicotins zurückzuführen.
Folgende Nebenwirkungen sind nicht dosisabhängig: Überempfindlichkeit, angioneurotisches Ödem und anaphylaktische Reaktionen.
Die meisten der von den Patienten berichteten Nebenwirkungen treten im Allgemeinen während der ersten 3-4 Wochen nach Behandlungsbeginn auf. Zu Beginn der Behandlung kann das Nicotin aus der Lutschtablette gelegentlich eine leichte Rachenreizung sowie vermehrten Speichelfluss hervorrufen. Übermäßiges Schlucken von nicotinhaltigem Speichel kann anfangs Schluckauf verursachen. Personen mit einer Neigung zu Verdauungsstörungen können zu Behandlungsbeginn an leichter Dyspepsie oder Sodbrennen leiden. Langsameres Lutschen wird in der Regel dieses Problem beseitigen.
Bei Personen, die das Inhalieren von Tabakrauch nicht gewöhnt sind, kann übermäßiger Konsum der Lutschtabletten möglicherweise zu Übelkeit, Schwächegefühl und Kopfschmerzen führen.
Nach Aufgabe des Rauchens kann die Häufigkeit von Aphthen erhöht sein. Die Nebenwirkungen sind nachfolgend nach Organklasse und Häufigkeiten aufgelistet.
Die Häufigkeitsangaben werden wie folgt definiert: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10, Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000)
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Blähungen, Schluckauf, Gastritis, Mundtrockenheit, Stomatitis und Oesophagitis.
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Herzklopfen
Selten: Herzarrhythmien.
Erkrankungen des Immunsystems:
Selten: Überempfindlichkeit, angioneurotisches Ödem und anaphylaktische Reaktionen.
Einige der berichteten Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit können den Entzugssymptomen aufgrund unzureichender Nicotinzufuhr während der Raucherentwöhnung zugeschrieben werden. Im Zusammenhang mit der Raucherentwöhnung kann auch ein Herpes labialis auftreten, jedoch ist ein Zusammenhang mit der Nicotinbehandlung unklar.
Nach der Raucherentwöhnung kann der Patient noch immer eine Nicotinabhängigkeit verspüren.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Bei einer Überdosierung können Symptome wie bei starkem Rauchen auftreten.
Die akute letale orale Nicotindosis beträgt ca. 0,5 - 0,75 mg/kg Körpergewicht, was bei einem Erwachsenen 40 - 60 mg entspricht. Bei Kindern sind sogar schon kleine Mengen Nicotin gefährlich und können schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, möglicherweise mit letalen Folgen. Wenn bei einem Kind der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, muss sofort ein Arzt hinzugezogen werden.
Zu einer Überdosierung mit Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint kann es nur dann kommen, wenn mehrere Lutschtabletten gleichzeitig gelutscht werden. Eine Nicotinvergiftung durch Einnahme wird meistens durch frühzeitige Übelkeit und Erbrechen minimiert, welche nach exzessiver Nicotinzufuhr auftreten.
Zu den allgemeinen Symptomen einer Nicotinvergiftung zählen: Schwäche, Schwitzen, Speichelfluss, Brennen im Rachen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, abdominelle Schmerzen, Hör- und Sehstörungen, Kopfschmerzen, Tachykardie sowie kardiale Arrhythmien, Dyspnoe, Erschöpfung, Kreislaufkollaps, Koma und terminale Konvulsionen.
Therapie einer Überdosierung:
Die Therapie einer Überdosierung sollte unverzüglich erfolgen, da sich die Symptome schnell entwickeln. Erbrechen erfolgt in der Regel spontan. Verabreichung von Aktivkohle und Magenspülung soll so früh wie möglich und innerhalb der 1. Stunde nach Aufnahme erfolgen. Die Vitalfunktionen sind zu überwachen und eine symptomatische Therapie ist einzuleiten.
ATC Code: N07B A01
Pharmakotherapeutische Gruppe: Medikamente gegen Nicotinabhängigkeit
Nicotin, das vorherrschende Alkaloid in Tabakerzeugnissen und eine natürlich vorkommende Monosubstanz, ist ein Nicotinrezeptoragonist im peripheren und zentralen Nervensystem mit ausgeprägter Wirkung auf ZNS und Herz-Kreislaufsystem.
Beim Konsum von Tabakerzeugnissen hat sich gezeigt, dass Nicotin suchterzeugend wirkt, was sich in starkem Verlangen und weiteren Entzugssymptomen äußert, wenn die Zufuhr eingestellt wird.
Zu diesem starken Verlangen und diesen Entzugssymptomen zählen ein starker Drang zum Rauchen, Dysphorie, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Frustration oder Wut, Angstgefühle, Konzentrationsprobleme, Erregbarkeit und gesteigerter Appetit oder Gewichtszunahme. Die Lutschtablette ersetzt einen Teil des Nicotins, welches über den Tabak zugeführt worden wäre und reduziert die Intensität der Entzugssymptome und den Drang zu Rauchen.
Die resorbierte Nicotinmenge ist abhängig von der Menge, die im Mund freigesetzt und durch die Mundschleimhaut resorbiert wird.
Der größte Teil des Nicotins in Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint wird durch die Mundschleimhaut resorbiert. Ein Teil gelangt durch Schlucken nicotinhaltigen Speichels in den Magen und den Darm und wird dort inaktiviert. Aufgrund des First-pass-Effekts in der Leber ist die systemische Bioverfügbarkeit von Nicotin gering. Folglich werden unter der Behandlung mit Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint die beim Rauchen beobachteten hohen und schnellen systemischen Nicotinkonzentrationen nur selten erreicht.
Das Verteilungsvolumen nach intravenöser Verabreichung von Nicotin beträgt ca. 2-3 l/kg; die Halbwertszeit beträgt 2 Stunden. Nicotin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert, die Plasmaclearance liegt bei ca. 1,2 l/min.; Nicotin wird auch in der Niere und der Lunge metabolisiert. Nicotin passiert die Blut-Hirn-Schranke.
Mehr als 20 Metaboliten wurden identifiziert, die alle für weniger wirksam als Nicotin erachtet werden. Der Hauptmetabolit Cotinin hat eine Halbwertszeit von 15-20 Stunden und eine etwa 10-mal höhere Plasmakonzentration als Nicotin. Die Plasmaproteinbindung von Nicotin beträgt weniger als 5%. Veränderungen in der Nicotinbindung durch gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel oder aufgrund eines veränderten Erkrankungszustandes haben wahrscheinlich keine signifikanten Auswirkungen auf die Kinetik von Nicotin. Die Hauptmetaboliten im Urin sind Cotinin (15% der Dosis) und trans-3-Hydroxycotinin (45% der Dosis).
Etwa 10% des Nicotins werden unverändert ausgeschieden. Bei erhöhter Diurese und einem Säuregehalt von unter pH 5 können bis zu 30% mit dem Urin ausgeschieden werden.
Die maximale Plasmakonzentration nach einer Einzeldosis von Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint beträgt ca. 7.0 ng pro ml, die maximale Konzentration im Steady state (eine 2 mg Lutschtablette/Stunde über 12 Stunden) liegt bei ca. 22,5 ng pro ml (durchschnittliche Nicotinplasmakonzentration nach dem Rauchen einer Zigarette: 15-30 ng pro ml). Die maximale Plasmakonzentration wird ca. 48 Minuten nach dem Lutschen einer einzelnen Lutschtablette und nach ca. 30 Minuten im Steady state erreicht.
Studien haben ein lineares proportionales Verhältnis der Dosiskonzentration zwischen Nicotinell Lutschtabletten 1 mg Mint und Nicotinell Lutschtabletten 2 mg Mint sowohl für Cmax als auch für AUC gezeigt. Tmax ist für beide Stärken ähnlich.
In-vitro Untersuchungen zur Genotoxizität ergaben positive und negative Ergebnisse für Nicotin im gleichen Testsystem. Standard-in-vivo Untersuchungen ergaben negative Ergebnisse für Nicotin.
Tierexperimentelle Untersuchungen zeigten, dass Nicotin einen frühen Abgang auslöst und das Fötenwachstum verringert.
Die Ergebnisse von Untersuchungen zur Karzinogenität lieferten keinen eindeutigen Hinweis auf eine Tumor auslösende Wirkung von Nicotin.
Maltitol (E 965)
Natriumcarbonat, wasserfrei
Natriumhydrogencarbonat
Polyacrylat-Dispersion 30%
Xanthangummi
hochdisperses Siliciumdioxid
Levomenthol
Pfefferminzöl
Aspartam (E 951)
Magnesiumstearat
Nicht zutreffend.
2 Jahre
Nicht über 25 °C lagern.
24, 72, 96 oder 144 Lutschtabletten in einem Tablettenbehältnis aus Polypropylen mit Verschlusskappe und Trockenmittel (Molekularsieb). Jedes Tabettenbehältnis enthält 24 Lutschtabletten, je nach Packungsgröße sind 1, 3, 4 oder 6 Tablettenbehältnisse gebündelt. oder
12, 36, 72, 96, 144, 196 oder 204 Lutschtabletten in opaken Blistern bestehend aus PET/Aluminiumfolie und PVC/PE/PVDC/PE/PVC-Film. Ggf. werden nicht alle Packungsgrößen vermarktet.
Keine besonderen Anforderungen.
GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
80258 München
Barthstraße 4, 80339 München
Telefon (089) 78 77-209
Telefax (089) 78 77-304
E-Mail: medical.contactcenter@gsk.com
56670.01.00
Datum der Zulassung: 16.03.2005
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30.03.2009
Oktober 2019
Apothekenpflichtig